Warum ist es sinnvoll, daß die Kampfkunst Taekwon Do auch schon von Kindern erlernt wird? Bei Kindern steht natürlich der Aspekt der Selbstverteidigung nicht an erster Stelle, obwohl es durchaus bei Angriffen von Gleichaltrigen hilfreich sein kann, entsprechende Techniken zu beherrschen.
Das Mindestalter, um bei uns mit Taekwon Do zu beginnen, beträgt 6 Jahre. Durch das Training lernen die Kinder erst einmal ihren Körper zu beherrschen bzw. zu bewegen. Dabei übt man körperliche Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Präzision, Koordination und Gelenkigkeit.
Das Taekwon Do-Training fördert aber auch geistige Fähigkeiten wie Konzentration, Durchhaltewillen und vor allem Disziplin und Selbstvertrauen sowie Höflichkeit. Gerade beim Üben mit einem Partner sind diese Fähigkeiten von großer Bedeutung. So müssen die Techniken einerseits möglichst nah am Körper des Partners durchgeführt werden, andererseits darf der Partner dabei nicht verletzt werden. Auch im Schulalltag haben Eigenschaften wie Konzentration, Durchhaltewille und Disziplin sicher auch einen positiven Einfluß auf die schulischen Leistungen.
Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Tätigkeiten nur noch sitzend ausgeübt werden, sind sportliche Aktivitäten ein notwendiger Ausgleich. Wenn man bereits in der Kindheit Spaß daran gefunden hat, sich regelmäßig sportlich zu betätigen, besitzt man eine gute Basis für das weitere Leben. Im Optimalfall wird man Taekwon Do vielleicht bis ins hohe Alter weiter betreiben.
Derzeit trainieren in unserer Kindergruppe zwischen 20 und 35 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Neben dem Training, das montags und mittwochs von 17:45 bis 18:45 Uhr im Dojang in der Daimlerstraße der Zellerau von mehreren Taekwon-Do-Meistern und langjährigen Kindertrainern geleitet wird, besteht die Möglichkeit an
Turnieren, Lehrgängen und Vorführungen teilzunehmen.
Bei Interesse schaut am besten mal vorbei. Bis zu zweimal kann man an einem Schnuppertraining teilnehmen, bevor man sich - bei Interesse - als Vereinsmitglied bei der TG Höchberg anmeldet. Genau wie bei den Erwachsenen kann man jederzeit mit dem Training beginnen. Es gibt keine speziellen Anfängerkurse. Die Kinder werden vielmehr je nach Können in verschiedene Gruppen eingeteilt. Zur Teilnahme reicht am Anfang einfache Sportbekleidung, in der man sich bequem bewegen kann. Man trainiert übrigens barfuß. Für die Eltern sind während des Trainings Sitzplätze vorhanden.
Als Mitglied trägt man einen weißen Anzug, den Dobok, der am Anfang noch mit einem weißen Gürtel
zusammengehalten wird. Einmal im Jahr findet eine Prüfung statt, in der die Kinder ihre erworbenen Fähigkeiten demonstrieren können. Bei erfolgreichem Bestehen erhält man einen Gürtel, dessen Farbe einen höheren Schülergrad anzeigt.